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Synodensitzung

„Ein sehr gutes Zeichen für die Zukunft gesetzt“

Hilke WiegersGruppenfoto mit Präses, Dekanin, Propst und stellvertretendem DekanFreuen sich über den guten Verlauf der Synode des Evangelischen Dekanats Alzey-Wöllstein (v.l.): Präses Ernst-Walter Görisch, die neu gewählte Dekanin Susanne Schmuck-Schätzel, der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz, und der stellvertretende Dekan des Dekanats Markus Krieger.

Susanne Schmuck-Schätzel mit großer Mehrheit zur Dekanin des Dekanats Alzey-Wöllstein gewählt

„Ich denke, wir haben ein sehr gutes Zeichen für die Zukunft unseres Dekanats gesetzt“, mit diesen Worten fasste der Präses des Evangelischen Dekanats Alzey-Wöllstein, Ernst Walter Görisch, das Ergebnis der 2. Sitzung des Dekanats zusammen, die am 21. Mai auf der Basis eines umfangreichen Hygienekonzeptes in der Alzeyer Realschul-Sporthalle in Präsenz tagte. Präses Görisch, ehemaliger Landrat des Landkreises Alzey-Worms, bezog sich in seinem Schlusswort insbesondere auf die bei dieser Synode erfolgte Wahl von Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel zur Dekanin des Dekanats Alzey-Wöllstein. Die frühere Dekanin des Dekanats Alzey wurde mit 60 von 79 abgegebenen Stimmen von der Synode des Dekanats Alzey-Wöllstein mit großer Mehrheit gewählt.

„Das Dekanat ist auf einem wirklich guten Weg“

Der Synodalvorstand des Dekanats Alzey-Wöllstein hatte im Vorfeld in Absprache mit der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau Pfarrerin Susanne Schmuck-Schätzel als Kandidatin für das Dekaneamt vorgeschlagen und sie um die Kandidatur gebeten, nachdem auch die zweite Ausschreibung für diese Stelle im November ohne Bewerbung geblieben war. Auch bei der Anhörung im Pfarrkonvent des Dekanats habe sich der Eindruck bestätigt, so der Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, Dr. Klaus-Volker Schütz auf der Synode, dass Pfarrerin Schmuck-Schätzel eine ausgezeichnete Kandidatin sei und von allen gewünscht werde. Susanne Schmuck-Schätzel betonte in ihrer Vorstellungsrede für das Leitungsamt: „Ich stehe hier, weil ich denke, dass das Dekanat auf einem wirklich guten Weg ist“. In der Zeit ihrer 17-monatigen kommissarischen Leitung des Dekanats habe sich das Dekanat – trotz oder vielleicht wegen Corona – schneller zusammengefunden. Die Menschen seien zusammengekommen und die imaginäre Trennungslinie zwischen den fusionierten Dekanaten sei durchsichtig geworden: „Daher möchte ich mit großer Freude meine Kraft in die Zukunft dieses Dekanats investieren“.

Haushaltsentwurf 2021 steht mit 31 500 Euro im Plus

Im Anschluss an die Vorstellungsrede und die Wahl der Dekanin stellte Präses Görisch den Haushaltsplan 2021 des Dekanats vor, über dessen Details sich die Synodalen am 17. Mai in einer Zoom-Sitzung hatten informieren können. Der Haushalt, so Görisch, umfasse insgesamt 12,5 Mio. Euro. Ein Großteil dieses Etats beträfe jedoch nur die Gemeindeübergreifende Trägerschaft für Kindertagesstätten des Dekanats. Lediglich 1,5 Mio. Euro bezögen sich auf die anderen Arbeitsfelder des Dekanats. Insgesamt stehe der Haushalt für 2021 mit 31 500 Euro im Plus. Nach kurzer Diskussion wurde der Haushalt mit einer Gegenstimme und fünf Stimmenthaltungen angenommen, wobei Präses Görisch für den nächsten Haushalt versprach, den Synodalen wieder Tischvorlagen zukommen zu lassen.

Die GüT steht auf sicheren Beinen

Als eine der beiden bisherigen kommissarischen Dekaninnen der seit 2020 fusionierten Dekanate Alzey und Wöllstein, warf Susanne Schmuck-Schätzel einen Blick zurück auf das vergangene von der Corona-Pandemie überschattete Jahr. Entgegen der landläufigen Meinung, dass die Welt aufgrund von Corona stehen geblieben sei, habe es viele Aktivitäten im Dekanat und in den Gemeinden gegeben. „Vieles, wie z. B. die Autokinogottesdienste, die digitalen Gottesdienste, Andachtswege oder die Godis-to-go, war neu. Wir haben viel gelernt. Es gab – dank des großen Einsatzes von Haupt- und Ehrenamtlichen – einen bunten Strauß von Aktivitäten, die davon erzählen, dass Kirche nicht stillgestanden hat“. In den Gemeinden habe es sieben vakante Pfarrstellen gegeben, von denen mittlerweile etliche wieder neu besetzt seien. Die Gemeindeübergreifende Trägerschaft für Kindertagesstätten (GüT) des Dekanats, der sich mittlerweile 13 Kitas mit rund 400 Angestellten angeschlossen haben, stehe auf sicheren Beinen. Pfarrerin Monika Reubold, ebenfalls kommissarische Dekanin des Dekanats, würdigte außerdem die bisherige Arbeit von Irmtrud Franzmann, die im Dekanat Wöllstein umsichtig und zuverlässig die Koordination der Kasualien übernommen habe, und dankte den Gemeindesekretärinnen des fusionierten Dekanats für deren großes Engagement im Hinblick auf die Mehrarbeit, die aufgrund der Corona-Pandemie und der Kirchenvorstandswahlen angefallen sei.

Hoffnungsvoll: der digitale Austausch „Evas Zoom“

Als Mitglied des Dekanatsfrauenausschuss appellierte im Anschluss Mechthild Fitting an die Frauen im Dekanat, sich für die Frauenarbeit im Dekanat zu engagieren. Derzeit hätte sich bedingt durch Corona auch etwas Neues, Hoffnungsvolles ergeben: der monatliche digitale Austausch „Evas Zoom“, zu dem es nähere Informationen auf der Dekanatswebsite (Link: ekhn.link/jETkO) gebe. Außerdem forderte Mechthild Fitting die Frauen in den Gemeinden dazu auf, sich auf der kommenden Synode für den dort neu zu bildenden Dekanatsfrauenausschuss aufstellen zu lassen.

Anträge und Anfragen an Landessynode und Kirchenleitung

Unter TOP 9 der Tagesordnung bestätigte die Synode Eckhard Andree und Claus-Christian Schneider-Pardun als Örtliche Beauftragte für den Datenschutz der Kirchenverwaltung. Im Anschluss beriet die Dekanatssynode über zwei Anträge des stellvertretenden Präses Stefan Koch an die Landessynode. Sie folgte Pfarrer Stefan Koch bei dem Antrag an die Landessynode, doch bei neuen Gesetzen und Verordnungen darüber zu informieren, welcher Personal- und Finanz-Aufwand bei den zukünftigen Gesetzes-Vorlagen der Kirchenleitung für die Gemeinden entsteht. Der Synodenantrag Kochs an die Landessynode, den Kirchengemeinden zu ermöglichen, im Internet auch mit Kreditkarten zu bezahlen, wurde auf Anregung von Präses Görisch in eine Anfrage des Dekanats an die Kirchenleitung umgewandelt, um zu klären, ob dies kirchenrechtlich möglich sei.

Kirchenvorstandswahlen: Die Gemeinden bevorzugen die Briefwahl

Nun folgte ein Rückblick auf die bisher erfolgten Vorbereitungen zu den Kirchenvorstandswahlen am 13. Juni 2021. Dekanin Schmuck-Schätzel berichtete, dass bis auf eine Gemeinde, die keine ausreichende Zahl von Kandidatinnen und Kandidaten für die Kirchenvorstandswahlen aufstellen konnte, an diesem Tag in allen Kirchengemeinden eine Wahl möglich sein wird. Online-Wahlen fänden nicht statt, aber eine große Zahl von Gemeinden habe eine allgemeine Briefwahl auf den Weg gebracht, deren Rücklauf bereits sehr groß sei. Anschließend gab es Nachfragen von Seiten der Synodalen, wegen der besonderen Vorgaben für den Fall, dass sich eine Gemeinde für die Listenwahl entschieden habe. Die bei der Dekanatssynode anwesende und bei der Landeskirche für Rechtsfragen zuständige Oberkirchenrätin Petra Zander konnte diese Fragen direkt beantworten. Sie erläuterte, dass Kirchenvorsteher*innen, die bei der Listenwahl weniger als 50 % der Stimmen erhalten, nach einer Frist von sechs Monaten nachberufen werden können. Die Juristin unterstützte den Vorschlag des Synodalen Pfarrer Joachim Schuh, dass bei der nächsten Dekanatssynode die Erfahrungen der KV-Wahl 2021 evaluiert werden sollten.

Trennlinie zwischen den Alt-Dekanaten kaum noch sichtbar

Unter Verschiedenes bedankte sich der stellvertretende Dekan Markus Krieger bei der Dekanin Schmuck-Schätzel für die Arbeit der vergangenen 17 Monaten: „Durch ihre Art haben sie es in dieser Krise unter unzumutbaren Bedingungen geschafft, diesen Laden zusammenzuhalten. Dafür möchte ich mich bedanken. Sie haben in Ihrer Antrittsrede davon gesprochen, dass die Linie, die unsere beiden Alt-Dekanate Alzey und Wöllstein einmal getrennt hat, immer unsichtbarer wird. Ich glaube, die gibt es schon gar nicht mehr.“ Bevor der Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes, Ernst-Walter Görisch, jedoch sein Schlusswort sprach, bedankte er sich bei Pfarrerin Monika Reubold für ihr langjähriges Engagement als kommissarische Dekanin zunächst für das Dekanat Wöllstein und ab dem 1.1.2020 für das Dekanat Alzey-Wöllstein sowie die konstruktive Zusammenarbeit im Dekanatssynodalvorstand. Görisch schloss die Synode mit den Worten: „Es war eine sehr schöne Synode. Ich bin sehr erfreut.“

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